
Mikroplastik und Industriechemikalien
Prof. Dr. Ralf Ebinghaus

Prof. Dr. Ralf Ebinghaus, Direktor des Hereon-Instituts für Umweltchemie an der Küste in Geesthacht und zudem Professor (h.c.) an der Fakultät für Nachhaltigkeitswissenschaften der Leuphana Universität Lüneburg
Der Schwerpunkt von Dr. Ebinghaus‘ Forschung liegt auf der Identifizierung von Quellen, dem Vorkommen und dem Verbleib von besonders langlebigen Schadstoffen in Küsten-, Meeres- und Polargebieten mit besonderem Schwerpunkt auf per- und polyfluorierten Substanzen (PFAS) und alternativen Flammschutzmitteln. Zum Einsatz kommt dabei hochwertige chemisch-analytische Infrastruktur, die die Möglichkeit bietet, mehreren hundert möglichen Schadstoffen in den Meeren auf die Spur zu kommen.
Sein Thema für den Teachers’ Science Club:
„Chemikalien in der Umwelt – was macht eine chemische Verbindung zu einem Schadstoff?
mit der Forschungsfrage“
„Ständig werden neue Chemikalien in Umlauf gebracht, über deren Auswirkungen nur beschränktes Wissen vorliegt. Können wir eine wissenschaftlich fundierte Ersteinschätzung liefern, die die Bedeutung neuer Schadstoffe für die Meeresumwelt bewertet?“
Dr. Elke Fischer

Dr. Elke Fischer, Leiterin des Labors in der Arbeitsgruppe ‚Microplastic Research at CEN‘, dem Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit an der Universität Hamburg
Die MRC-Arbeitsgruppe analysiert in verschiedenen Projekten die Umweltbelastung durch Makro- und Mikroplastik in verschiedenen Ökosystemen. Dazu gehören aquatische Ökosysteme ebenso wie Sedimentkörper, Lebewesen (sowohl wirbellose Organismen als auch Wirbeltiere wie z. B. Fische), die Vegetation, die Böden und auch die Atmosphäre. Die Analytik wird im Zusammenhang mit der Forschung kontinuierlich weiterentwickelt und optimiert. Dr. Fischer ist mit den Lehrkräften in ihren Sessions in einem sehr regen fachlichen Austausch gewesen.
Ihr Thema für den Teachers’ Science Club:
„Mikroplastik in Forschung und Lehre“
mit der Forschungsfrage
„Wie ist der aktuelle Forschungsstand zum Thema Mikroplastik?”
Dr. Pablo Pérez-García

Dr. Pablo Pérez-García, Mitarbeiter in der Abteilung ‚Mikrobiologie & Biotechnologie‘ an der Universität Hamburg
Mikroplastik stellt weltweit eine wachsende Bedrohung für unsere Ökosysteme dar. Die AG Streit für Mikrobiologie und Biotechnologie an der Universität Hamburg widmet sich der Frage, wie Bakterien zur Reduktion von Plastikverschmutzung beitragen können. Die Forschungen konzentrieren sich auf die Interaktion von Bakterien mit Plastikoberflächen, insbesondere die Bildung von Biofilmen und das Wachstum der Mikroorganismen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Suche, Beschreibung und Charakterisierung von Proteinen, die in der Lage sind, Mikroplastik abzubauen. Diese Studien bieten vielversprechende Perspektiven für nachhaltige Umweltlösungen und biotechnologische Anwendungen. Im Rahmen der Sessions wurden diese Forschungsansätze vorgestellt und es wurde diskutiert, wie sie in der Bildungsarbeit genutzt werden können.
Sein Thema für den Teachers’ Science Club:
„Biologische Wege zur Reduktion von Plastikverschmutzung“
mit der Forschungsfrage
„Können Bakterien und deren Enzymen Mikroplastik auflösen?”
Der Teachers‘ Science Club ist eine Kooperation der Schülerforschungszentrum Hamburg gGmbH und der Körber-Stiftung.
