… gemeinsam die Förderplanung neu denken.
Unter diesem ‚Motto‘ veranstalteten Mitarbeiterinnen der Fakultät Erziehungswissenschaften – Schul- und Grundschulpädagogik, Sozialpädagogik sowie Pädagogik bei Behinderung und Benachteiligung – der Universität Hamburg im Schülerforschungszentrum Hamburg Workshops.
Die Erstellung von „Förderplänen“ für Kinder und Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf wird von Lehrpersonen als zeitintensiv und wenig alltagstauglich wahrgenommen. Förderpläne werden oft mit hohem Arbeitsaufwand und geringem Nutzen für den Unterrichtsalltag erstellt, da sie sich häufig auf eine Legitimierung von Entscheidungen beschränken und nicht als Handlungsbasis für den Unterricht oder spezifische Interventionen dienen. Im Projekt „Flexible Interventionsplanung (Flexl)“ arbeitet die Arbeitsgruppe an der Universität Hamburg im Arbeitsbereich Pädagogik bei Behinderung und Benachteiligung daran, innovative Lösungen für die konkrete Arbeit mit Förderplänen gemeinsam mit Lehrpersonen zu entwickeln. Das Besondere an unserem Vorgehen ist die Arbeit mit der „Design-Thinking-Methode“.

Für die Workshops war das UHH-Team auf der Suche nach einer inspirierenden Umgebung, die das Mindset des „Design Thinkings“ optimal unterstützt. Dabei ist sie auf das Schülerforschungszentrum Hamburg aufmerksam geworden. Die offene Gestaltung der Räumlichkeiten, die Möglichkeit zur interaktiven Arbeit und die generell forschende Atmosphäre schienen ideal für das Vorhaben.
Der Kern der Workshops lag in der Ideationsphase, in der durch verschiedene Kreativitätstechniken eine Vielzahl an potenziellen Lösungsideen für das Praxisproblem entwickelt worden sind. Die generierten Ideen wurden grob skizziert und erste Kriterien für deren Bewertung wurden festgelegt.
Die Flexibilität der Raumnutzung im Schülerforschungszentrum machte es möglich, die Arbeitsbereiche je nach Workshopphase anzupassen – vom gemeinsamen Austausch im Plenum im Seminarraum bis hin zur Gruppenarbeit im offenen Foyer und der Bibliothek mit individuellen Sitz- und Visualisierungsmöglichkeiten.
„Besonders hervorheben möchten wir die inspirierende und offene Atmosphäre des Schülerforschungszentrums. Die Umgebung regte uns und unsere Workshopteilnehmer*innen dazu an, „out-of-the-box“ zu denken. Die Möglichkeit, in einem Umfeld zu arbeiten, das explizit auf Forschung und Entdeckung ausgerichtet ist, war für unser Workshoperlebnis förderlich.“