Bei uns im Schülerforschungszentrum (SFZ) Hamburg kannst du schon als Schüler:in ganz frei an einem eigenen Projekt aus dem MINT-Bereich forschen. Eine fertige Forscher:innenfrage musst du dafür nicht unbedingt mitbringen.
Seit dem es uns gibt, haben wir schon viele Schüler:innen begleitet, die zunächst noch keine konkrete Idee für ein eigenes Forschungsprojekt hatten. Dieser erste Schritt „das Finden einer guten Forschungsfrage“ ist für viele eine Herausforderung: Wie entwickle ich aus einem allgemeinen Interesse an MINT-Themen und Alltagsphänomenen ein eigenes Projekt? Besonders, wenn ich bisher noch nie Gelegenheit hatte mich in meinem Lieblingswissenschaftsfeld so richtig auszuprobieren?
Genau darauf haben wir uns konzentriert und gemeinsam mit der Körber-Stiftung interessierte Schüler:innen der Klassenstufen 8 bis 13 aus Hamburg zum Ideenlabor eingeladen. Es ist ein Angebot im Rahmen von Young Science Hamburg, einem Projekt der Körber-Stiftung.
Für diese Ideenwerkstatt haben sich alle 1,5 Tage Zeit genommen. 35 Jugendliche suchten und fanden im SFZ Hamburg mit Hilfe von Brainstorming, Body-Mapping, Walk & Talk und Visionboards ihre Forschungsfragen. Sie wurden dabei eng von einem engagierten Team aus Methoden-Coaches der Körber-Stiftung und des Education Innovation Lab sowie MINT-Experten des SFZ Hamburg unterstützt.
1. Tag
Am ersten Tag lag der Fokus darauf, sich kennenzulernen und Teams sowie Themen auszuwählen. Insgesamt fanden sich elf Teams, wobei auch vier erfolgreiche Projekte von Forscher:innen des Schülerforschungszentrums zur Inspiration dienten. Im Anschluss hatten die Teilnehmenden Zeit, ihre ausgewählten Themen zu recherchieren und ihre Erkenntnisse auf Plakaten festzuhalten, die dann im Rahmen eines Gallery Walks mit allen anderen geteilt wurden.
2. Tag
Am zweiten Tag lernten die Jugendlichen Kriterien für gute Forschungsfragen anzuwenden, um so ihre eigene perfekte Forschungsfrage zu formulieren. Zusätzlich skizzierten sie ihre Forschungsreise und erstellten einen Aktionsplan für die Zeit nach dem Ideenlabor. Gemeinsam mit den MINT-Expertinnen und -Experten unterzogen sie ihre Skizzen erst einem Realitätscheck, bevor sie ihre Vorhaben dem Rest der Gruppe präsentierten und Feedback sowie Fragen dazu sammelten.
Fazit:
Die Ergebnisse sind beeindruckend: Zehn spannende Projektideen wurden entwickelt, darunter die Entwicklung eines nachhaltigen Waschmittels, die Übertragung von Pflanzlichem UV-Schutz auf Sonnencreme, die Optimierung von Gleitflugzeugen und der Bau von Autos aus dem 3D-Drucker. Die Teilnehmenden äußerten sich in einer gemeinsamen Feedback-Runde und einer anschließenden Online-Umfrage positiv über die Veranstaltung, die Inhalte und den wertvollen Support. Zudem freuten sie sich über den Austausch mit ihren Peers.
Auch uns als SFZ Hamburg Mitarbeitende hat dieses besondere und geballte Veranstaltungsformat begeistert.
Viele der neuen Forscher:innen haben bereits mit der Forschung an ihrem neuen Projekt begonnen.
Fotos: Körber-Stiftung/Claudia Höhne