16. März 2023

Schüler*innen modellieren Hamburgs Zukunft

Der Straßenverkehr ist die Hauptursache von verkehrsbedingten Emissionen in Europa. Besonders der Stop-and-go-Verkehr hat schlechte Auswirkungen auf Umwelt und Nachhaltigkeit.
Aber der Straßenverkehr ist, wie viele wahrscheinlich schon selbst erlebt haben, ein komplexes System, welches nur schwer zu optimieren ist. Bei diesem System haben schon kleinste Veränderungen häufig gravierende Folgen.
Um Rückschlüsse auf die Auswirkungen etwa für Umwelt, Nachhaltigkeit oder Städteplanung ziehen zu können, werden in solchen Fällen Computer-Simulationen, sogenannte Modellierungen herangezogen.
Die Schüler, der 9. Klasse des Gymnasiums Lerchenfeld konnten in Kooperation mit dem Schülerforschungszentrum Hamburg nun solche Modellierungen, mit Hilfe der Simulationssoftware Common Online Data Analysis Platform (CODAP), kennenlernen – in einem Mathe-Unterricht der etwas anderen Art.

Während des zweitägigen Projekts setzten sich die Schüler:innen mit Möglichkeiten zur Optimierung des Straßenverkehrs auseinander, um Abgase zu reduzieren und damit positiv zum Klimaschutz beizutragen. Dabei ermöglichte es die Simulationssoftware, die Auswirkungen verschiedener Parameter in einer Art digitalem Experiment selbst untersuchen. Das Simulieren hat dann die Software übernommen. Die hat die Daten auch gleich ausgewertet. So wurde direkt deutlich, welche Änderung welche Folge bringt. Ein Beispiel wäre etwa, wann ein Tempolimit sinnvoll ist und ab wann es lediglich zu Staus oder sogar mehr Abgasen führt. Auf dem abschließenden „Marktplatz“ stellten die Arbeitsteams mithilfe ihrer Plakate ihre gewonnenen Erkenntnisse und Ergebnisse sowie die Umsetzbarkeit vor.

Sebastian Zander, einer unserer Betreuer am SFZ Hamburg und Lehrkraft am Gymnasium Lerchenfeld, der das Projekt mit organisiert hat, ist begeistert von diesem Matheunterricht, der etwas anderen Art: „Ob mit dem öffentlichen Verkehr, als Mitfahrer bei den eigenen Eltern oder selbst als Fahrradfahrer: Dieses Thema ist für jeden integraler Bestandteil des Alltags. Raffinierterweise lernen die Schülerinnen und Schüler nicht nur die Bedeutung der Modellierung, sondern bekommen gleichzeitig die Chance, eigene Ergebnisse und Aussagen mit Bezug zur Städteplanung zu erzielen und das Thema damit zu ihrem eigenen zu machen.“